ProfiLe-P

Aktuelle Veröffentlichungen

Hier werden aktuelle Veröffentlichungen dokumentiert: ResearchGate Projektseite

Finanzierung

Mitarbeiter, Kooperationspartner

Kooperationspartner in den Teilprojekten: Universität Bremen (H. Schecker), Universität Paderborn (P. Reinhold), Universität Duisburg-Essen (H.E. Fischer), RWTH Aachen (J. Riese), Universität Potsdam (A. Borowski)

Doktorandin im Projekt: Elisabeth Grudzinski

Verbundsprojekt Profile-P 

Das Ziel des Verbundprojekts ProfiLe-P ist es, ein Rahmenmodell physikalischen und physikdidaktischen Wissens zu entwickeln und empirisch zu überprüfen. Diese beiden Bereiche können als wesentliche Komponenten der professionellen Handlungskompetenz angehender Physiklehrkräfte betrachtet werden. Dazu soll untersucht werden, wie diese beiden Komponenten auf das konkrete Handeln in unterrichtsnahen Situationen des Erklärens von Physik wirken. Im Rahmen dessen werden Testinstrumente entwickelt. Der Forschungsverbund ProfiLe-P gliedert sich dazu in drei Teilvorhaben: 

  1. EWis (Universität Bremen) beschäftigt sich mit dem Erklärungswissen 
  2. DaWis (Universität Paderborn) untersucht die deklarative und analytische Komponente fachdidaktischen Wissens 
  3. FaWis (Universität Duisburg-Essen, Universität Potsdam) analysiert die Struktur physikalischen Fachwissens zur Mechanik 

Teilprojekt EWis (Erklärungswissen von Physikstudierenden) 

In EWis werden ein Modell und diagnostische Methoden für die Kompetenz, Physik sach- und adressatengerecht zu erklären, entworfen. Als Grundlage dafür dient ein Modell physikalischer Kommunikationskompetenz von Schülerinnen und Schülern (Kulgemeyer, 2010). 

Um das Erklärungswissen in einer handlungsnahen Situation zu erfassen, wird eine qualitative Methode, ein standardisiertes Lehr-Lern-Rollenspiel, eingesetzt (vgl. Kulgemeyer & Schecker, 2013). Das Rollenspiel ist eine nachgestellte Lehr-Lern-Situation, in der Studierende speziell trainierten Schülerinnen und Schülern einen physikalischen Sachverhalt erklären und dabei videografiert werden. Videos dieser Erklärungen werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Dabei wird einerseits untersucht, ob die Studierenden Strategien nutzen, die in der Literatur als verständnisförderlich beschrieben werden, z.B. das Nutzen von Darstellungsformen und das Berücksichtigen des Vorwissens. Außerdem wird untersucht, ob die Studierenden in der Lage sind, ihr Erklärverhalten den Bedürfnissen des Adressaten anzupassen, wenn diese einen entsprechenden Impuls („Kannst du das auch leichter sagen?“) geben. 

Im Wintersemester 2012/2013 wurden die Rollenspiele pilotiert. Anhand des Videomaterials wird aktuell ein Kodierleitfaden entwickelt, mit dem jedem Erklärungsvideo eine Erklärungsgütescore zugeordnet werden kann. Dieser Score wird durch Expertenratings validiert. Außerdem wurde im Laufe der Pilotierung untersucht, ob die Impulse der Adressaten zu eindeutig bewertbaren Reaktionen führen – z.B. ob die Erklärungen nach einem erfolgten Impuls komplexer oder alltagsnäher gestaltet werden müssen. Dies wurde durch Expertenratings validiert, zudem wurden Simulated Recall Interviews durchgeführt, um herauszufinden, ob die Situationen als authentisch wahrgenommen werden. 

Im Wintersemester 2013/2014 beginnen die Haupterhebungen an den Standorten aller Projektpartner. Studierende aus verschiedenen Semestern werden zu verschiedenen Zeitpunkten in ihrem Studium getestet (z. B. vor und nach der Mechanikvorlesung), so dass aufgrund der Lerngelegenheiten im Studium verschiedene Ausprägungen der Wissensarten zu erwarten sind. Die Stichprobe besteht dabei aus Studierenden aller Lehrämter der Physik sowie Physik-Vollfachstudierenden.