ProfiLe-P+

Aktuelle Veröffentlichungen

Hier werden aktuelle Veröffentlichungen dokumentiert: ResearchGate Projektseite

Finanzierung

Mitarbeiter, Kooperationspartner

Kooperationspartner in den Teilprojekten: Universität Bremen (H. Schecker), Universität Paderborn (P. Reinhold, C. Vogelsang), Universität Duisburg-Essen (H.E. Fischer), RWTH Aachen (J. Riese), Universität Potsdam (A. Borowski)

Doktorandin im Projekt: Maren Kempin

Die Projektkoordination liegt an der Universität Paderborn bei Christoph Vogelsang.

Kurzbeschreibung

Die aus der ersten Förderphase vorliegenden Modelle und Instrumente zur Professionskompetenz angehen­der Physiklehrkräfte sollen vertieften Validierungsstudien unterzogen werden. Dafür wird insbesondere un­tersucht, wie sich im Studium erworbene Kompetenzen in Fach und Fachdidaktik in ausgewählten berufsna­hen Performanzsituationen auswirken. Dabei wird in Anlehnung an Miller (1990) unterschieden zwischen (a) schriftlichen Kompetenztests (Wissen in Anwendung, schriftliche Tests), (b) standardisierten Tests der Performanz und (c) freiem beruflichem Handeln. Im Projekt sollen Performanztests zu Standardsituationen des Lehrens (Planung und Analyse von Unterricht) entwickelt werden, um zu klären, inwieweit universitär erworbene Kompetenzen in berufsnahen Performanzsituationen des Physikunterrichtens als Ressourcen ge­nutzt werden. Zudem soll die Entwicklung in zentralen Kompetenzbereichen (Fachkompetenz, fachdidakti­sche Kompetenz) im Verlaufe des Studiums verfolgt werden, um den Kompetenzerwerb im Längsschnitt nachvollziehen und die prognostische Validität der Testverfahren beurteilen zu können. Es ist geplant, meh­rere Kohorten auf Grundlage vorliegender Tests (Fachtest, Fachdidaktiktest, Performanztest bzgl. Erklären) und mit Hilfe der Neuentwicklungen (Performanztests bzgl. Unterrichtsplanung und -sanalyse) zu befragen, um wechselseitige Zusammenhänge zwischen den betrachteten Kompetenzen und Performanzen abbilden zu können. Darüber hinaus sollen Teilkohorten im Längsschnitt befragt werden, um Entwicklungen dieser Variablen in verschiedenen Ausbildungsphasen (z. B. im Praxissemester) zu analysieren. In die einzelnen Ko­horten werden gezielt Universitäten mit verschiedenen Studiengangskonzeptionen aufgenommen. Aus ei­nem Vergleich von Extremgruppen der Universitäten (z. B. bzgl. Art und Umfang der Fachdidaktikmodule) sollen Hypothesen über die Wirkung unterschiedlicher Studiengangskonzeptionen gebildet werden.

Zielsetzung 

Um Lehramtsstudiengänge zu evaluieren und damit evidenzbasiert gestalten zu können, werden valide Dia­gnoseinstrumente zur Erfassung der im Studium zu erwerbenden fachbezogenen Kompetenzen benötigt. Im Vorgängerprojekt ProfiLe-P wurden Kompetenzmodelle und schriftliche Testinstrumente zur Erfassung von Fachkompetenz (FK) und fachdidaktischer Kompetenz (FDK) entwickelt und pilotiert, die eine Grundlage für differenzierte Analysen auch auf Teilskalenniveau bilden. Dabei konnten Erkenntnisse zur Binnenstruktur und zum Zusammenhang der einzelnen Wissensbereiche gewonnen werden. Eine weitere Validierung bzgl. z. B. der Stabilität dieser Strukturen in Teilpopulationen oder einer Verortung in einem umfassenden nomologischen Netzwerk muss allerdings noch vorgenommen werden. Im Verbundprojekt ProfiLe-P+ sollen daher die im Vorgängerprojekt ProfiLe-P (vgl. Riese et al., 2015) entwickelten Kompetenzmodelle und Testinstrumente für die Lehramtsausbildung in der Domäne der Physik vertieften Validierungsstudien unterzogen werden. Dabei werden drei Teilziele verfolgt. Zum Ersten (1) soll eine Validierung hinsichtlich der von den Probanden gezeigten Performanz bei der Unterrichtsplanung und -analyse erfolgen (insbesondere Zusammenhänge der gemessenen fachlichen und fachdidaktischen Kompetenz mit der Qualität der Unterrichtsplanung und -analyse), d.h. eine Analyse der Konstruktvalidität auf Basis eines nomologischen Netzes. Zusätzlich (2) sollen die entwickelten Modelle und Messverfahren hinsichtlich der strukturellen Stabilität, der zeitlichen Veränderung im Studienverlauf und der prognostischen Validität im Hinblick auf Studienerfolg (Zusammenhänge der erfassten Kompetenzen und Studiennoten) validiert werden. Zum Dritten (3) sollen erste Hypothesen zum Einfluss ausgewählter Studiengangskonzeptionen auf die Kompetenzentwicklung generiert werden (z.B. zu Unterschieden der Kompetenzentwicklung in verschieden ausgestalteten Praxisphasen).

Zur Koordinationsseite der Universität Paderborn

Übersichtsposter